Realisierung
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Realisierung Energieaudit aus der Automotive - Branche
Mitarbeiterzahl: 1700
Produktion: Mechanische Bearbeitung,Schweißen,Lackieren,Galvanisieren,Nitrieren,Montage
Anlagentechnik: Drucklufttechnik,Kühlung,Absaugung,Klimatechnik,Heiztechnik
Gebäudehülle:
Da in den Gebäuden teilweise ausschließlich Montage stattfindet und darum auch während der Produktion
wesentlich mehr Wärmebedarf vermutet wurde als frei wird, wurde die Wärmelast mittels eines dafür speziellen
und geeigneten Simulationsprogrammes aufgrund der geometrischen, thermischen und physikalischen Daten
der Gebäudehülle ermittelt und dann in verschiedenen Situationen (Voll-Teil- und 0-Last mit unterschiedlichen
Außentemperaturen) simuliert.
Als Grundlage für das Programm dienten die per Lasertechnik aufgenommen Temperaturen und Abmessungen der
Gebäudehülle. Aus diesen Erkenntnissen wurden dann die Werkshallen grafisch dargestellt mit den zur thermischen
Lastberechnung erforderlichen Einrichtungen (Maschinen, Galvanik- und Nitrierbäder, Härteprozesse).
Es sollte die Heizlastsimulation (bis unter 0°C), auch bei Produktionsstillstand umgesetzt werden.
Weitere Ansatzpunkte:
Während der thermischen Datenaufnahme hierzu wurden weitere Ansatzpunkte betrachtet und analysiert, vorwiegend
folgende Prozesse: Absauganlagen (Kanalführung, Kanalverluste, Wärmetauscher, Wärmerückgewinnung),
Kühlprozesse (Rohrdimensionierung, optimale Auslegung, Druckverluste, Nutzung der Wärme), Drucklufttechnik
(Rohrnetzberechnung, Leckagerate, Auslegung, Redundanzbetrieb).
Druckluftleckagemessungen mit Leistungsprüfung der Luftverdichter brachten weitere, wichtige Erkenntnisse.
Besondere Einsparpontiale:
Aus der langjährigen Erfahrung von Wille Verfahrenstechnik sind dann vorwiegend die Bereiche Kühlung,
Drucklufttechnik, Lüftungstechnik als „besonderes Einsparpotential“ mit einem kurzen ROI relevant. Da in
diesen Bereichen mit wenig oder auch gar keinen Investitionen Einsparungen realisiert werden können,
wurde dann auch hier der erste Ansatz durchgeführt.
Kühltechnik:
Analyse Kühlwassersystem zur Bestimmung der Kühllast einzelner Verbraucher. Die Kühltechnik
bietet vielfältige Möglichkeiten der Energieeinsparung, von Reduzierung der Pumpenleistung, geschlossenen
Kühlkreisläufe ohne Wasseraufbereitung mit Wärmerückgewinnung (Wärmepumpenfunktion) bis zu geregelten Pumpen.
Lüftungstechnik:
Die Lüftungstechnik bietet die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung, geregelte Lüfter, Reduzierung der Antriebe
bis zur Optimierung der Luftkanäle. Analyse Lüftersysteme. Zur Bestimmung der erforderlichen Antriebsleistung
einzelner Verbraucher und der Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage. Hier wurde das Kanalnetz überprüft und festgestellt,
dass die installierten Lüfter erheblich überdimensioniert worden sind und somit zuviel Energie verbrauchen.
Drucklufttechnik:
Darstellung und Analyse Drucklufterzeugung zur Bestimmung der Regelung der Last-/Leerlaufverhältnisse.
Die Drucklufttechnik bietet die Möglichkeit der Reduzierung der Leckagen, Anlagenabstimmung, Kaskadenschaltung,
um Leerlaufzeiten gegen 0 zu fahren, auch Einsatz von drehzahlgeregelten Verdichtern.
Hier wurde fetsgestellt, das das Last-Leerlaufverhältnis nicht stimmt, die Abwärme garnicht genutzt wurde und
der nachträglich installierte Luftkanal unzureichend dimensioniert worden ist.
In der Lackierstraße bei der Firma Suspa wurden im Abschluss der Datenaufnahme die Bedingungen
(Temperatur, rel. Feuchte) gemessen. Die Ergebnisse der Datenaufnahme waren sehr aufschlussreich. Es konnte
dargestellt werden, wo wann in welchem Umfang Wärme gebraucht wurde und wo Wärme frei wurde. Dies war
für die Lösungsfindung eine elementare Brücke. Mit Hilfe der Computerprogramme konnten verschiedene Situationen
durchgeprüft und simuliert werden.
Darstellung der thermischen Energieströme.
Als Gesamtergebnis wurden Maßnahmen in vielfältigem Umfang herausgestellt, die auch wirtschaftlich mit einem ROI
(Return on Investment) zwischen 0,5 und 1,5 Jahren umsetzbar sind. Angefangen bei Wärmerückgewinnungs-
Maßnahmen (Abwärmenutzung mittels Kreuzstromwärmetauscher bzw. Rotationswärmetauscher) über die Reduzierung
der Antriebsleistung von Lüftungsanlagen und Überprüfung der Kanalführung und -dimensionierung, dann
Drucklufteckagebeseitigung auf ein akzeptables Maß durch einfache Maßnahmen, Anpassung und Steuerungs-
optimierung der Luftverdichteranlagen in Kaskaden, Kühlwasserpumpenoptimierung, strategische Maßnahmen zur
Reduzierung der Wärmelast. Als letztes wurde aufgrund der Menge der benötigten Energie der Einsatz von
Blockheizkraftwerke (BHKW) in den 3 Werken geprüft und gerechnet. Aufgrund des thermisch begrenzten
Energieverbrauches konnten die BHKW‘s mit einer elektrischen Leistung von 238 kW und 420 kW mit einem ROI
von 1,5, 3,2 und 5 Jahren dargestellt werden. Insgesamt konnten Techniken dargestellt werden, die teilweise überhaupt
keine Investitionen verursachen würden.
Hinzu kamen Trainings zwecks Sicherstellung der Produktion und Erhöhung des Abnutzungsvorrates der Maschinen.
Hocheffiziente Anlagen für Unternehmen